Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Spielbericht eines Erstlingsspiels
#1
Hallo

Ich habe hier im Forum den ein oder anderen Spielbericht gefunden und gerne gelesen.
Ich möchte nun mein erstes Spiel auch hier dokumentieren, aus verschiedenen Gründen.
Zum einen Geltungssucht Rolleyes
Zum anderen weil ich gerade in meinem Spiel einen kleinen Hänger habe und zum dritten weil es vielleicht den ein oder anderen interessiert wie ein Anfänger ins Spiel startet und was er sich so für Fragen stellt oder Gedanken macht.

Wen es nicht interessiert, der liest es einfach nicht.

Wenn es unerwünscht ist, kann ein Admin das ganze ja löschen.

Aber nun zum Spiel.
Gespielt wird pak german Version 100-0
Kartennummer 428 mit offenbar ein paar Anpassungen. Weiß ich aber nicht mehr genau, jedenfalls gibt es 22 Städte auf der Karte und es stehen diverse Buchläden, Bauernhöfe und solche Dinge herum.
Das Spiel beginnt im Jahr 1876.
Ganz wichtig in diesem Bericht und die Erklärung für einiges was ich anfangs nicht recht verstanden habe ist, das es im Anfängermodus gespielt wird.
Tut mir im Nachhinein leid, weil ich so die harte Realität vermutlich gar nicht wirklich kennengelernt habe, ist aber irgendwo auch gut, weil ich vermutlich ziemlich bald pleite gewesen wäre und wieder zu TransportGigant übergegangen wäre.

Hier also schon der Hinweis, das mir das Spielprinzip zumindest so ungefähr schon bekannt ist, TG finde ich entgegen der allgemeinen Meinung hier im Forum sehr gut Rolleyes Schade das da so ein paar nervige Bugs bei sind, sonst....
Auch Transport Tycoon (als es noch nicht Open war), Railroad Tycoon und diverse andere Spiele des Genres kenne ich.
Bla bla ...

Es geht los im Januar 1876. Mein erster Eindruck....
Ich weiß es leider nicht mehr so genau, dies ist ja leider kein Live-Bericht.
Ich denke er war gut. Alles was klein eben. Die Stadt in der ich begann und die bis heute quasi "meine" Stadt ist hatte sieben Gebäude, inclusive Rathaus, Kirche und Möbelhaus.
Da dachte ich wohl noch "alles easy", wer hat schon Probleme damit die Bewohner von 4 Häusern zu befördern ?

Die Stadt heißt Waldstetten, sie liegt auf der Halbinsel im Nordwesten bzw. Norden.
Von Hause aus hat sie bereits eine Straßenverbindung nach Hennstedt im Südosten. Ein Stück im Norden liegt Wolfen.


Zwischen Waldstetten und Hennstedt liegt noch eine Burgruine.
Anfänger der ich bin lese ich dort "Passagieraufkommen 120"
Ein Blick ins erste Depot zeigt mir, das eine Kutsche 12 Leute befördert, also logisch das die erste Linie (damals gab es noch keine Linien, das wurde erst später nachgeholt, als mir der Nutzen von Linien klar wurde) zur Burg führt.

Das weiß ich übrigens alles noch, weil ich grundsätzlich immer alle paar Jahre einen Save anlege, um später dann zu sehen wie sich Dinge verändert haben bzw. früher mal aussahen.

Offenbar brachte die Linie nicht das was sie versprach, so gut wie niemand ist mitgefahren.

Die zweite Verbindung ging nach Hennstedt, ein noch armseligeres Kaff mit 245 Einwohnern (Waldstetten 330)

In der Gegend (heute mitten in der City) lagen auch eine Kohlegrube und ein Kohlekraftwerk, im April durch zwei Kutschen verbunden.
Ganz nebenbei auch gleich mit zwei Umspannwerken. Die Suche nach den dazu passenden Stromleitungen hat vermutlich so manche Minute gedauert :evil: Gibt es aber nicht, die beiden Umspannwerke stehen noch heute ...

Im Jahr 1877 fährt der erste Zug, von einer anderen Kohlegrube zu einem anderen Kraftwerk, heute beide im Herzen von Hennstedt.
Eine bad VII a mit 3 Waggons.
Am anderen Ende der Karte fährt ebenfalls ein Zug, er bringt Öl zu einer Chemiefabrik, auch ein(e?) bad VII.

1878 ist auch eine Kutschenverbindung nach Wolfen dazugekommen, es sind also nun drei Städte miteinander verbunden: Hennstedt, in der Mitte Waldstetten und Wolfen.
Wohlgemerkt mit Kutschen !
Egal ob TT oder TG, die Straße war mir immer lieber als die Schiene.
Vielleicht ein Grund dafür, das ich mir bis heute nicht sicher bin ob ich in Zukunft eher Simutrans oder TransportGigant hauptsächlich spiele. Simutrans scheint mir den Schwerpunkt doch eher bei der Schiene zu haben.
Mir ist es viel lieber, das Gewusel Dutzender LKW zu beobachten als einen Zug, der öde von rechts nach links und wieder zurück fährt.
Klar gab es auch in den anderen Spielen Züge, aber ich schicke lieber drei LKW los. Ist halt so.

Zurück zur Firma, die übrigens immer noch "Simutrans-Spieler" heißt, obwohl ich meine, mittlerweile den Ort für die Namenseingabe gefunden zu haben.
Im Save finde ich 5 Linien, aber keiner ist ein Fahrzeug zugeordnet, offenbar war mir das ganze etwas zu kompliziert Tongue
Der Ölzug unten im Süden (Friolzheim) hat mittlerweile einen kleinen Bruder bekommen, eine Adler-Lok zieht auch zwei Waggons. Meine erste Erfahrung mit Signalen, sieht schon ganz gut aus.

Der Kontostand steht bei 108k, ist also nicht eben erquickend. Bilanz des letzten Jahres: - 4400 Betriebsgewinn!

Mai 1879: Ein Großprojekt wurde verwirklicht, in Voerde, Münnerstadt und Munderkingen wurde eine komplette Getränkeproduktion aufgebaut, inklusive Auslieferung zum Getränkehandel in Munderkingen.
Drei Züge sind dort unterwegs.

Wolfen und Waldstetten haben im letzten Jahr 39 bzw. 37 neue Einwohner bekommen.
Der Kontostand ist auf 43000 runter,aber der Getränkezug ist Dank Anfängermodus eine wahre Geldmaschine !
Eine bad VII transportiert 40 Paletten zum Getränkemarkt. Allerdings ist der Weg ziemlich weit ... Trotzdem darf man von ca. 70000 Gewinn ausgehen, im Jahr.
Würde mehr Gerste kommen, wäre noch mehr drin.

1880 hat Hennstedt eine zweite Haltestelle, direkt am Kraftwerk. Die Kutsche dorthin ist die alte die nach Hennstedt City fuhr.

Spätestens hier begann das, was sich bis heute nie beheben ließ und immer schlimmer wurde: Passagiere wurden nicht befördert und sahen dann so X( aus. Ich habe es nie !!! in den Griff bekommen. Aber offenbar geht es auch anderen so.
Jahrelang unbemerkt liegt die größte Stadt dieser Zeit übrigens weit weg von Waldstetten. Georgsmarienhütte hat schon 1140 Einwohner !
Liegt nur leider am äußersten rechten Rand mitten im Wald.

In Echtzeit sind schon Tage vergangen, im Spiel schreiben wir das Jahr 1883.

Unten im Süden bringt ein Zug, der mich noch Nerven kosten wird mittlerweile die in der Chemiefabrik produzierten Druckfarben zur Druckerei nach Altenkirchen. Süß Altenkirchen in dieser Zeit zu sehen, wie klein das war !
Ein anderer Zug bringt Papier von der im Osten von Altenkirchen gelegenen Papierfabrik her. Der bekommt das bis in alle Ewigkeit viel zu knappe Holz über einen anderen Zug vom dazwischen liegenden Wald.

Der Kohlezug in Hennstedt wurde geklont und fährt nun doppelt. Vermutlich habe ich im Forum gelesen das Kohle Geld bringt, weil von allein würde ich sowas wohl kaum machen.
Die beste Maßnahme der letzten Jahre war allerdings die Einrichtung einer Postverbindung von Hennstedt über Waldstetten nach Wolfen.

Ich weiß jetzt nicht wie lange diese Kutsche gefahren ist, aber sie hat in all den Jahren nie ! Geld gebracht.

Damit wären wir bei einer weiteren Besonderheit meines Spielens. Das mir LKW lieber sind als Züge hatten wir ja schon.
Desweiteren bin ich irgendwie sehr unflexibel wenn ich spiele.
Es gibt z.B. den Grundsatz das einmal eingerichtete Verbindungen niemals eingestellt werden !
Nun, das stimmt nicht ganz, in TG sind die Wälder irgendwann leergehackt, dann gibt es dort kein Holz mehr und dann wird natürlich auch die Linie stillgelegt. In TT war es glaube ich genau so.
Aber ansonsten gilt: Einmal eingerichtet ist für immer !
Diese ständig rote Zahlen schreibende Postkutsche blieb also all die Jahre in Betrieb Wink
Naja, irgend einen Schaden hat vermutlich jeder ...

Relativ zentral auf der Karte liegen noch Bochum, im Norden mein späterer Alptraum Witten und im Süden Weyhe.
Zwischen den drei Städten gibt es nun auch eine Kutschenverbindung.

Hier bin ich mir nun sicher, das wir ein paar Fotos brauchen, sollte mir die Sache mit den Screenshots gelingen werde ich welche reinstellen.
Denn 1883 sieht man Witten harmlos im Wald liegen, die Landschaft drumherum ist so ungünstig, das die Straße (nicht Stück für Stück von Hand gebaut, sondern per "Selbstbauweise" eingerichtet) einen Kreis um die bestehenden Häuser herum macht, ohne die Möglichkeit einer Querstraße. Ist schwer zu erklären, die Stadt besteht im Grunde aus einer einzigen Kreuzung. In allen vier Ecken steht ein Haus. Diese Kreuzung ist in zwei Richtungen verschlossen, nach Osten durch meine eigene Postfiliale, im Süden durch eine Steigung/Schräge.
Meine Haltestelle befindet sich eben an jener Kreuzung.
Naja, ein Screenshot wird vielleicht zeigen was gemeint ist, jedenfalls ist das zu der Zeit völlig okay, nur so bekomme ich alle Häuschen in den Bereich der Haltestelle.
80 Jahre später ist das die schlimmste Haltestelle der ganzen Region, von Münnerstadt vielleicht mal abgesehen. Aber man kann da dann auch ewig nur sitzen und zusehen wie sich ständig alles am Rande des totalen Kollaps bewegt. Und oft genug leider auch darüber hinaus.

1883 ist das nur ein popliges Kaff, überhaupt nur erschlossen weil schon von Anfang an eine Verbindung zwischen den drei Städten eingerichtet war, eine schicke Straße hatten die schon.
Jahrzehnte lang dämmerten Witten, Bochum und Weyhe im Dornröschenschlaf vor sich hin. Naja, vielleicht eher wie ein schlafender Drache ... der dann irgendwann erwachte. Eine der Stellen die ich niemals in den Griff kriegen werde und ein Grund für meine kleine Spielpause im Moment. Irgendwie frustrierend, wenn da 300.000 Leute sitzen und trotz aller Maßnahmen immer noch neue dazukommen...

Mittlerweile steht Weihnachten 1885 vor der Tür, mein Getränkezug quält sich über schneebedeckte Berge, nunmehr besser versorgt, weil ein zweiter Bauernhof Gerste liefert.
Mit Rund 84.000 Gewinn ist er für knapp 45% unseres Betriebsgewinns verantwortlich.
Und wenn er wieder bei der Brauerei ankommt, liegen da 425 Paletten Bier bereit !
Der Hopfen für die Brauerei kommt übrigens mit einer bad VII mit vier Waggons her. 1878 eingerichtet fährt der Zug noch heute, im Jahr 1971, genau so durch die Gegend. Lok und Waggons feiern also bald ihren Hundertsten! Ob es auch noch der selbe Lokführer ist, kann ich leider nicht sagen.
Traurig ist, das der Firmengründer im letzten Monat verstorben ist, im Alter von 63 Jahren. Nun leitet sein Sohn den Laden.

In Altenkirchen wird die Papierfabrik nun auch von einem zweiten Wald aus versorgt und in all "meinen" Dörfern stehen nun Kirchen.

Weitere vier Jahre sind ins Land gegangen. Ein Blick aufs Konto zeigt 1,4 Millionen an und in Altenkirchen sieht man einige Straßen, die früher noch nicht da waren.
Die Firma verhandelt recht hart mit den Bürgermeistern der diversen Städte. Ohne die Firma wachsen die Städte nicht, darum erwarten wir bei dem ein oder anderen Bauprojekt eine Beteiligung der Städte.
Soll heißen, in dieser Zeit wurden einige Dinge von der öffentlichen Hand finanziert, so auch die Brücke, die in gewisser Weise Altenkirchen mit Münchberg verbindet.
In gewisser Weise deshalb, weil immer noch einiges an Landschaft dazwischen liegt.
Münchberg ist eine einsame Stadt, die einzige auf der relativ großen ...Insel... im Südwesten. Genau genommen ist es keine Insel, eher eine Art Halbinsel, aber so ungünstig mit der "Südinsel" verbunden das eine Straße völlig blöde gewesen wäre. Für mich ist es eine Insel.

Die besagte Brücke galt übrigens noch lange als größte Verschwendung von Steuergeldern die es je in der Region gab. 1971 allerdings will sie keiner mehr missen. Nur wir könnten nach wie vor gut auf sie verzichten.

Ich nehme stark an, das zu dieser Zeit schon die "Verbund-Idee" geboren war, das Prinzip gilt zwangsläufig bis heute.
Nach dieser Idee gibt es 7 "Verbünde" mit je drei Städten. Verbünde deshalb, weil mir kein geeigneterer Name einfällt.
Das ergab sich im Grunde aus der geografischen Lage der Städte, in der Tat liegen meistens drei Städte beieinander.

Das Prinzip sieht wie folgt aus:
Die drei Städte eines Verbundes sind untereinander verbunden. Und nur untereinander !
Jeder Verbund hat eine Art Hauptstadt, meistens die Stadt, die in der "Mitte" liegt. Diese ist das Drehkreuz, über das der Verkehr läuft.

Der Verbund Waldstetten besteht aus Hennstedt, Waldstetten und Wolfen. Passagiere aus Hennstedt fahren nach Waldstetten und steigen dort um in die Kutsche nach Wolfen. Die beiden "außen" liegenden Städte sind also auch nicht direkt miteinander verbunden.

So sind alle Verbünde aufgebaut, Stadt A, B und C, von A nach C gibt es keine direkte Verbindung, man muss in B umsteigen.

Auch eine WiSim ist für mich Roleplay. Ich spiele also nicht einfach eine Wirtschaftssimulation, in der ich tun kann was ich will, ich spiele eher eine Firma, die in einer Region arbeitet. Oben schon angedeutet gehört dazu unter anderem, das gebaute Linien nicht mehr eingestellt werden.
Weiter gehört dazu, das Fahrzeuge nicht in einem Jahr gekauft werden und zwei Jahre später wieder verschrottet werden weil eine bessere Lok oder ein besserer Bus auf den Markt gekommen ist.
Nennt es bescheuert oder dämlich, ich mache das so.
In TG heißt das z.B., das eine Lokomotive mindestens 30 Jahre alt sein muss, ehe sie ersetzt wird.
In diesem meinem ersten Simutrans-Spiel wollte ich das selbe Prinzip anwenden, habe mich aber dann zu einer anderen Variante entschlossen. Hier ist ein Grundsatz der Firma, das ein Fahrzeug frühestens im übernächsten Jahrzehnt ausgetauscht werden darf.
Steht so in der Geschäftsordnung und ist leider absolut nicht verhandelbar. Kaufe ich also 1904 eine Lok, so muss sie mindestens bis 1920 fahren. Kaufe ich sie 1909, dann gilt das gleiche. Kaufe ich sie aber 1910, so muss sie schon bis 1930 fahren !

Das sollte man wissen, weil es manche der kommenden Probleme erklärt.
Noch jedoch haben wir diese Probleme nicht. 1889 sieht die Welt noch ganz nett aus.
Besagte Brücke nach Münchberg wird von einer Kutsche mit Altenkirchen verbunden. Soweit, so gut.
Aber von wegen Roleplay ... und vielleicht auch, weil ich nicht einfach immer das gleiche kopieren wollte ...
Schema F ist im Verbund Waldstetten zu sehen. Kutsche von A nach B und Kutsche von B nach C.
Es gibt aber Ausnahmen. Der Verbund Herrsching z.B.
Er besteht aus den Städten Kalletal, Herrsching im Zentrum und Schlettau.
Im Mai 1888 hat unsere Firma den Bürgermeistern dieser Städte ihre Aufwartung gemacht und ihnen von der Verbund-Geschichte erzählt.
Diese drei Städte liegen irgendwie auch beinahe in der Mitte, allerdings doch ein gutes Stück von Bochum entfernt.
Man war erfreut, das nun auch ihre Städte endlich zum Leben erwachen sollten. Aber man wollte keine Kutschen.
Man wollte sich abheben von den anderen und andere Wege gehen.

Vermutlich gehören diese drei Herren und vielleicht der damalige Firmenchef meiner Firma zu den meistverfluchten Menschen, die jemals in dieser Region lebten, den man traf damals eine verheerende Entscheidung: Die Verbindung zwischen Kalletal und Herrsching bzw. Herrsching und Schlettau sollte ausschließlich per Straßenbahn erfolgen.
Es gab doch diese hübschen Straßenbahnwagen, da passten viel mehr Leute rein als in so eine Kutsche. Somit war man auch für größeres Passagieraufkommen gewappnet !
Geschickterweise wurde im Vertrag zwischen der Firma und dem Verbund Herrsching eben jenes Detail auf 400 Jahre festgeschrieben.
8o Doch dazu später mehr.

Die andere Ausnahme ist der Verbund Altenkirchen.
Altenkirchen in der Mitte, dazu die Inselstadt Münchberg (die mit der teuren Brücke) und im Osten Friolzheim.
Auch hier wollte man etwas anderes. Genau genommen wollte ich was anderes, aber muss ja keiner wissen.
Die Verbindung zwischen Altenkirchen und Münchberg wurde erstmal wie bekannt einfach per Kutsche über die Brücke gemacht, aber von Altenkirchen nach Friolzheim wurde eine Eisenbahnverbindung eingerichtet.
Diese damaligen Bürgermeister gehören vermutlich zu den am wenigsten verfluchten Würdenträgern der Region, ist diese Verbindung doch die einzige, die immer fast reibungslos funktionierte.

Im Spätherbst 1889 sind also folgende Verbünde bereits gegründet:
Hennstedt-Waldstetten-Wolfen
Weyhe-Bochum-Witten
Kalletal-Herrsching-Schlettau
Münchberg-Altenkirchen-Friolzheim

außerdem
Voerde-Münnerstadt-Munderkingen
(da wo die Getränke geliefert werden)

Ende 1891 sind auch die beiden noch fehlenden Verbünde gegründet und eingerichtet:
Ganz im Osten
Suhl-Georgsmarienhütte-Bitterfeld
Und ganz im Südosten auf einer eigenen Insel
Grünhain-Schauenburg-Witzenhausen

Noch darf sich Georgsmarienhütte als größte Stadt der Region bezeichnen, mit 1280 Einwohnern. Aber Altenkirchen kommt mit Riesenschritten näher und hat bereits 1131 Einwohner.

In Waldstetten ahnt man derweil was auf einen zukommt, man fährt nunmehr 2 Kutschen nach Wolfen und 2 nach Hennstedt. Eine davon bedient nun auch wieder die Burg, die zwischenzeitlich aus dem Fahrplan rausgenommen war.

Der soviel Geld bringende Getränkezug im Verbund Münnerstadt war natürlich auch mittlerweile geklont worden und brachte nun gleich zweimal Geld. Aufgrund der Wartezeit in den Ausweichschleifen allerdings nur noch knapp 70000 pro Zug.
Zitieren
#2
Hier ein paar Bilder

[Bild: 98a3-1.png]

Bild 1 zeigt Waldstetten zu Beginn des Spiels. Klar wisst Ihr alle selber wie sich die Städte im Verlauf eines Spiels verändern, aber vielleicht gewinnt ja ein anderer Neuling beim Betrachten der Bilder einen Eindruck vom Geschehen...

Bild 2 zeigt Waldstetten 1883. Jede einzelne Stadt hat bereits Verkaufsgebäude wie hier das Möbelhaus. Andernorts sind es Buchläden oder Getränkemärkte.

[Bild: 98a3-2.png]


Auf Bild 3 sieht man das oben beschriebene Witten mit seiner zu der Zeit noch absolut nicht störenden Straßenführung.
In 80 Jahren ist das noch immer das Zentrum der Stadt und eine der absoluten Horror-Stellen.

[Bild: 98a3-3.png]

Hier eine Übersicht über die Region

[Bild: 98a3-r.png]

Bild 5 schließlich zeigt Altenkirchen. Hier noch eine kleine Stadt, mit der Zeit jedoch wird dies eines der Zentren meiner Aktivitäten werden. Man beachte, das zwei Bahnhöfe existieren. Das wird später auch ein Problem, aber ich wüsste nicht mal jetzt, wie ich das hätte umgehen können. Später war es eh zu spät.

[Bild: 98a3-5.png]
Zitieren
#3
Kleiner Zwischenstop ...

Das Spiel konnte bisher absolut überzeugen. Die "Langsamkeit" des Spiel war zwar etwas irritierend und es gab durchaus auch Phasen in denen die Zeit ruhig etwas schneller hätte vergehen können, aber nachdem ich im Forum den Tip mit ; zum beschleunigen bekam gingen diese wenigen Phasen auch ganz gut.
Den Schnellvorlauf hatte ich nie absichtlich benutzt (einmal knapp den Pause-Button verfehlt, plötzlich raste alles dahin und die Kasse klingelte wie beim Alarm, ein kleiner Aufwecker :tongueSmile.

Viel früher als 1876 anzufangen würde mich allerdings schon an die Grenze bringen, muß ich sagen. Einige hier schrieben davon das sie 1835 starten. Das wäre mir wohl zu früh. Schon in meinem Spiel lief so manches Jahr im 19. Jahrhundert nebenbei, während ich etwas anderes machte.

Es gab zwar noch viel zu tun, aber irgendwie fehlte mir ein wenig Abwechslung. Klar das es noch keine Autos gab, aber vielleicht wäre eine andere Kutsche allein schon interessant gewesen.

Egal, so blieb auch Zeit die vielen Details zu genießen. Zu jedem Haus gibt es einen kleinen Text, sogar die Bäume haben eine Info. Sehr schön gemacht, vielen Dank allein schon dafür.

Vor dem Einrichten der ersten Ausweichstelle für Züge hatte ich ein wenig Bammel, Signale setzen schien mir ziemlich kompliziert, in TG hatte ich es nach chaotischen Versuchen später ganz gelassen. Dort kann man auch ohne Signale spielen, die Züge fahren dann einfach durcheinander durch 8o
Finden manche bestimmt doof, mich hatte es nur am Anfang gestört. Man versucht trotzdem dies zu vermeiden, weil sie dann nur noch mit Minimalgeschwindigkeit fahren.

Hier gab es nun normale Signale, 2-Block-Signale und Auswahlsignale.
Eisenbahner können vermutlich mit dem Wort Block etwas anfangen, ich hatte lange nicht verstanden was gemeint ist.
Aber das Wiki und die Tips hier im Forum sind da sehr hilfreich. Auch dafür ein großes Dankeschön.
Ich gebe zu, das mir manches bis heute nicht klar ist und es auch jetzt noch manches Hin und Her gibt, wenn es um kompliziertere Dinge geht als eine simple Ausweichstelle, aber im Grunde funktioniert das Signalsystem ja intuitiv. Wenn man sich in dem Zug hineinversetzt sieht man eigentlich, welche Signale wo gebraucht werden.
Irgendwas war da, wo ich immer wieder hänge weil es mir nicht logisch erscheint, aber ich komme grad nicht drauf ...
Ich glaube es war so, das ein Signal in nur eine Richtung gebaut Probleme macht, wenn der Zug wieder zurückfährt.
Sollte es mal wieder passieren, werde ich es hier editieren.

Das Spiel konnte also durchaus schon jetzt überzeugen und süchtig machen, im internen Vergleich mit TG hielt es gut mit. Das änderte sich später kurz, aber zu dieser Zeit war allenfalls die etwas magere Auswahl an Industrieketten ganz leicht schade.

Fahren wir fort ...
Zitieren
#4
Haben den Thread nach "Wie spiele ich Simutrans?" verschoben. Ich glaube der passt besser.

Silverfuxx wenn du spezielle Fragen hast solltest du die im Text hervorheben. Nicht jeder wird erst den gesamten Text lesen wollen, aber würde gern helfen.
Zitieren
#5
Hey Silverfuxx!

Danke für deine ausführliche Beschreibung. Hat mir viel Spass gemacht zu lesen wie du die Welt "deiner Firma" erklärst. Wink Freue mich auch schon auf den nächsten Teil. Bis 1971 isses ja noch etwas hin und es scheint wohl noch einiges zu passieren, oder?
Zitieren
#6
Wir waren im Jahr 1891, die Verbünde sind als Konzept beschlossen und gegründet.

Im Grunde hätte die Firma es dabei belassen können, das Geld kam locker rein, keine Spur von der im Forum "angedrohten" Geldknappheit. Klar, war ja Anfängermodus, aber da war mir nicht recht klar was das bedeutete.

Doch wie das so ist, man baut immer weiter und erschliesst immer neue Ziele.

Die Verbünde an sich machten natürlich wenig Sinn, wenn ein Mensch von Wolfen nach Bochum wollte brauchte er ein Paar gute Wanderschuhe und jede Menge Zeit. Zu der Zeit sollen sogar noch Wölfe gesichtet worden sein.

Die Firma war nicht ausschließlich ein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen, sie sah sich natürlich immer auch als Dienstleister mit einer sozialen Aufgabe.
Neue Betriebe erschließen hieß Arbeitsplätze schaffen, ebenso die Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge.

Und dann war da ja noch ein armes kleines Dorf im Zentrum der Region ...
Die anderen 21 Orte waren glücklich in Verbünden organisiert, aber der Ort Höxter stand traurig und unbeachtet in der Gegend rum.

Aber hey, eine Straße und drei Häuschen ... Nicht eben gute Argumente für die Stadt.

Die Firma hatte jedoch eine Idee, wie auch Höxter angebunden werden konnte: Die Verbünde waren nur der erste Schritt.
Im zweiten Schritt sollten alle Verbünde miteinander verbunden werden, über einen riesigen (für meine Verhältnisse) Bahnhof im Zentrum der Region.
"Tor zur Welt" war der seltsame Name dieses Bahnhofes, und er sollte direkt bei Höxter entstehen.

Von jeder "Hauptstadt" eines Verbundes sollte eine Bahnlinie zum Tor zur Welt führen. Dort stiegen die Passagiere dann einfach in den Zug um den sie brauchten.

Kein Ringsystem also, sondern ein zentrales System.
Ein genialer Plan Wink Mein nächstes Spiel wird genau so konzipiert werden.

Leider muß ich noch einen weiteren Spleen zugeben ...
Nicht nur die Sache mit den für immer existierenden Verbindungen und den Fahrzeugen die eine gewisse Mindestlaufzeit haben müssen. Es gibt noch weitere:
Es wird/wurde z.B. immer das aktuellste Fahrzeug gekauft !
Der Grundsatz wurde mittlerweile über Bord geworfen, aber das geschah erst recht spät. Normal galt:
Neue Zugverbindung immer nur mit der zuletzt auf den Markt gekommenen Lok.

Meine Unternehmen sind modern und immer auf der Höhe der Zeit, klar das da keine Lok eingesetzt wird die schon "veraltet" ist.
Auch der Punkt sollte sich als tödlich erweisen.

Ach ja, eins noch: Ich bin Transportunternehmer und nicht Kaiser oder Göttin.
Noch nicht mal Bürgermeister, also werden grundsätzlich keine Stadtgebäude abgerissen. Gilt nach wie vor, darum auch das Chaos in Witten 8)

1897:
Man sieht nun weitere komplett erschlossene Industrieketten.
Waldstetten bekommt Möbel aus der Fabrik bei Höxter, die Bretter kommen aus der Nähe von Georgsmarienhütte.
Eine Verbindung fast von einer Küste zur anderen, also schon ein recht großes Unternehmen.
Der Tunnel bei Waldstetten wurde übrigens großzügig von Waldstetten finanziert.

Im Verbund Schauenburg ist eine Bierkette in Betrieb genommen worden, dort ist alles recht nah beieinander.

Auch die Druckerei in Suhl bekommt zumindest schonmal Papier geliefert, bei Kalletal befindet sich eine Papierfabrik mit zwei dazu passenden Wäldern. Das Papier wird übrigens per Kutschen angefahren, drei Stück sind im Einsatz.

Meine Frage im Forum wegen der irritierenden Angabe "Passagieraufkommen" bei den Attraktionen war wohl noch nicht gestellt, jedenfalls werden nun so gut wie alle in der Nähe (mehr oder weniger) liegenden Attraktionen angefahren.
Auch alle produzierenden Betriebe, die die Firma nutzt werden mit Reisekutschen bedient, zu der Zeit sind nun schon 34 Kutschen unterwegs, Warentransporte eingeschlossen.
Dazu 25 Züge und 6 Pferde-Straßenbahnen.

Wir sind groß, aber es ist irgendwie eine seltsame Zeit.
Man weiß, das in den 80ern das Automobil erfunden wurde. Nun fragt man sich, wann wohl endlich die ersten motorisierten Fahrzeuge erscheinen.
Im ersten Spiel habe ich noch keine Erfahrung diesbezüglich. TG-Erfahrung hilft da zwar, dort kommt der erste Bus 1904, ein ganz wichtiges Jahr dort.

Doch wie ist es hier ? Im Forum gibt es zwar eine Liste, aber ich will nicht nachgucken, ich will mir die Spannung erhalten (Spleen !!!)

Das hemmt mich, bedenke ich die Regel mit dem übernächsten Jahrzehnt kann ich eigentlich schon in den 90ern keine neuen Kutschen mehr kaufen. Einerseits.
Andererseits dauern 10 Jahre in Simutrans einige Stunden Echtzeit.
Spätestens hier kommen Gedanken an ein eigenes Fahrzeug-Pak auf. Wenigstens eine etwas größere Kutsche wäre ja nett ...

Irgendwo in den 90ern habe ich jedenfalls aufgehört neue Kutschen zu kaufen und sehnlichst auf Busse gewartet.

Die Städte wuchsen derweil, Feuerwachen entstanden. War es bei der ersten oder zweiten noch spannend fand ich es später etwas schade, das alle Städte nach dem gleichen Prinzip ihre Sondergebäude bauen.
Heutzutage gibt es z.B. mehr Freibäder auf der Karte als Bäume ...

Die Städte wuchsen, z.T. aber etwas seltsam in nur eine Richtung. Ein Screenshot von Waldstetten irgendwann Anfang des 20. Jahrhunderts wird zeigen was gemeint ist.
Bis heute findet sich östlich des Bahnhofes von Waldstetten kein Haus !
Gut für mich allerdings, so konnte dieser ständig erweitert werden.

1897 stehen bereits über 400 Leute in Altenkirchen Mitte, die Kutschen kommen nicht mal mehr ansatzweise nach. Andernorts ist es ähnlich.
Von bedarfsgerechtem Service konnte schon damals keine Rede mehr sein. Allerdings konnten sich die Leute noch glücklich schätzen, mussten sie doch nur vergleichsweise kurz warten.
Heute warten Leute in Waldstetten oder Bochum bis zu 13 Jahre, ehe sie den Anschlußzug nehmen können !

Waldstetten, Altenkirchen ...
Anfangs waren diese Städte noch stolz, das sie die Hauptstadt des Verbundes waren und alles über sie lief.
Auch die Züge zum Tor zur Welt sollten von den Verbundhauptstädten aus abfahren. Die anderen Städte waren eher neidisch und fühlten sich etwas abseits.
Das aus dem Segen ein Fluch und dem Fluch ein Segen werden sollte konnte man damals noch nicht ahnen.
Noch gedeiht Waldstetten prächtig und hat kürzlich die magische Grenze von 1000 Einwohnern überschritten. Aber schon da war erkennbar, das Wolfen schneller wuchs.
Georgsmarienhütte war nun bei fast 1900 Einwohnern, hatte Kutsche und Straßenbahn nach Bitterfeld bzw. Suhl.
Friolzheim wurde mit einer schnuckligen bay D VI mit einem Waggon mit Altenkirchen verbunden.

Alles fieberte der Jahrhundertwende entgegen...


Doch noch war es nicht so weit.
Am 1. Oktober 1898 nahmen die beiden ersten "Intercity" ihren Betrieb auf !

Von Waldstetten und von Bochum aus starteten zeitgleich die ersten Züge zum zentralen Bahnhof "Tor zur Welt".
Gezogen von eher schwächlichen -aber neuen- sä IIIb begann die Vernetzung aller Städte mit diesen kleinen Zügen.
Bis heute ist die schnellste Lokomotive (Spitzengeschwindigkeit) den IC vorbehalten, alle anderen Züge müssen mit langsameren Loks vorlieb nehmen.

In den Städten stehen derweil schon Häuser mit LKW vor der Tür (Naturprodukte), die Firma muss leider noch immer auf selbige warten.
1897 und 1898 wurden zusammen knapp 290.000C allein für Bau ausgegeben. Mag allerdings durchaus sein, das etwas ungeschickter Umgang mit dem Geländebauwerkzeug die Kosten unnötig in die Höhe trieb.
Dennoch war absehbar, das IC-Projekt würde die Firma viel Geld kosten !

Dann war es da, das neue Jahrhundert !
Am 1.4. 1900 schloß sich auch der Verbund Münnerstadt dem IC-Projekt an. Nun gab es schon drei davon.
Interessantes gelernt:
Kreuzungen von Eisenbahn- und Straßenbahnschienen auf Straßen führen nicht zum Bau von Bahnübergängen mit Schranken, die Straßenfahrzeuge können einfach durchfahren.
Das haben sich später einige Städte zu Nutze gemacht Smile

Bei Münchberg war die teure Brücke derweil nur noch "Landschaftsschmuck".

Es hatte sich herausgestellt das der Weg für die Kutschen viel zu lang war und es vermutlich ein Dutzend davon gebraucht hätte um alle Leute zu befördern.
Darum wurde die Verbindung von Altenkirchen nach Münchberg neu organisiert.
Ganz im Westen der "Insel" auf der Altenkirchen liegt befindet sich ein altes Amphitheater, das schon länger von einer Kutsche angefahren wurde, mit mäßiger Resonanz.
Doch es liegt direkt an der Küste, also wurde der Halt Altenkirchen Amphitheater mit einem Hafen versehen, ebenso Münchberg Zentrum.
Das man Haltestellen ausdehnen konnte war mir früh aufgefallen, auch das Prinzip des bauens und wieder abreißens um sie auszudehnen. Da kam ich übrigens von allein drauf.
An Sachen wie "Ganze Stadt eine Haltestelle" dachte ich zwar nie, das hätte mir auch nicht gefallen, aber zu der Zeit wurden manche Haltestellen ausgedehnt. Leider nicht alle, leider vor allem die wichtigen nicht.
Bis dann irgendwann die "Bestandssicherungsverordnung" in der Firma erlassen wurde, die eine Ausweitung von bestehenden Haltestellen sogar untersagte Wink :evil:

Jedenfalls fuhr seit März 1898 ein Segelschiff mit Dampfmaschine vom Amphitheater nach Münchberg, die Kutschen aus Altenkirchen hatten nun nicht mal den halb so langen Weg zurückzulegen wie bisher.
Ganz kurz funktionierte das sogar ...

Die "Haupthaltestellen" in den "Hauptstädten" (der Verbünde) profitierten enorm von den IC-Bahnhöfen, erweiterte sich doch ihre Kapazität um einiges.
Der Bahnhof Waldstetten City konnte nun z.B. 1088 Passagiere aufnehmen.

Am 1.12.1901 startete auch der IC Georgsmarienhütte (Ich ging die Verbünde im Uhrzeigersinn der Reihe nach durch).
Diese weite Strecke wurde nun schon mit 3 Wagen für 152 Passagiere betrieben, die Züge mussten immer warten bis sie ganz voll waren, darum brachten sie auch Geld in die Kasse.
War auch nötig, allein die Trasse von Georgsmarienhütte zum Tor zur Welt hatte knapp 450.000c verschlungen.

Gmh (Georgsmarienhütte ist ja ein unmöglicher Name !) war dennoch nicht mehr die größte Stadt der Region, nun war Altenkirchen mit 2191 Einwohnern genau um 6 Einwohner größer !
In Altenkirchen werden übrigens seit 1896 auch Bücher verkauft, wurden ja schon seit längerem produziert. 3 Kutschen liefern an.
Zudem war die Stadt nun stolzer Besitzer eines Nibelungen-Denkmals.

Andernorts war man weniger gut gestimmt. Bürgerproteste in Waldstetten führten zu einigen hitzigen Diskussionen im Stadtrat, weil bereits über 1000 Leute am Bahnhof von Waldstetten warteten.
Nicht etwa auf den IC, sondern auf den Weitertransfer nach Hennstedt bzw. Hennstedt 1 Land.
Aber die Firma blieb hart: Keine neuen Kutschen mehr !
Die Sache drohte kritisch zu werden:
Die Menschen nutzten das IC-Angebot sehr gut, plötzlich wollten alle von Münnerstadt nach Wolfen, von Friolzheim nach Voerde oder von Bochum nach Suhl.
Kein Problem für die IC, sie brauchten ja alle nur neue Passagierwaggons anzuhängen. Aber die hergebrachten Menschen standen dann an den Bahnhöfen und kamen nicht weg. Damals staute es sich noch in diese Richtung.

1902 bekam Akltenkirchen seinen Zugang zum Tor zur Welt.

Wie auf dem Bild oben zu sehen lag der Bahnhof Mitte schon vor 20 Jahren eher ungünstig, ein zweiter Bahnsteig war unmöglich.
IC als Könige des Eisenbahnsystems brauchten auch keinerlei Kompromisse einzugehen, wäre auch nicht klug gewesen, weil schon damals erkennbar war das sie enorm gut ankommen.
Also schied auch die Möglichkeit aus, sich den Bahnsteig mit dem Zug nach Friolzheim zu teilen.

Blieb nur, den Bahnhof Zanders, der als reiner Güterbahnhof gestartet war zum IC-Bahnhof zu machen.
Der IC Altenkirchen fährt also als einziger IC nicht zum Hauptbahnhof einer Stadt, sondern zu einem Nebenbahnhof.

Hauptbahnhof ist die richtige Bezeichnung, weil sich das zentralistische System bis in die Städte fortsetzt.
Alle Busse einer Stadt fahren also ihre Leute zum Hauptbahnhof, dort gibt es dann die Umsteigemöglichkeit in die anderen Busse.
Auch das ist bis auf kleinere Ausnahmen noch heute so.

Dazu wären mir übrigens Meinungen von erfahrenen Spielern sehr willkommen (kleiner Test, ob das überhaupt jemand liest :tongueSmile

Der IC Altenkirchen muss geografisch bedingt einen ziemlichen Umweg fahren, liegt doch einiges an Meer in der Landschaft rum. Bald verschoben sich also die Verhältnisse.

Der IC Waldstetten oder der IC Bochum hatten nur einen eher kurzen Weg zurückzulegen, wohingegen der IC Altenkirchen oder der aus Gmh eine doppelt oder dreimal so lange Strecke zu fahren hatten. War klar, das das nicht lange gutgehen würde.


November 1904:
Der IC Herrsching geht an den Start. Mittlerweile hatte der Fortschritt Einzug gehalten und die Menschen (oder nein, heißen die nicht Simultanier oder so?) bewunderten die Elektrizität.
Wie erwähnt war auch die Firma immer up to date, der IC Herrsching war also der erste E-Zug !
Die DRG ET 184.0 wurde hier eingesetzt.
Im Forum hatte ich gefragt, ob das nicht vielleicht eine Straßenbahn sei. Mittlerweile war meine Verzweiflung Tongue nämlich schon ziemlich groß. Jeder neue IC sorgte für einiges an mehr bei den Passagierzahlen, während in den Städten noch immer die 1 oder 2 Kutschen die Leute vom Hauptbahnhof ins Umland verteilten !

Die ET 184.0 ist wohl ziemlich sicher keine Straßenbahn, aber ich muss zugeben, das sie eine Weile lang als solche fungierte. Sie verband ab Mai 1904 Waldstetten mit seinen beiden Nachbarstädten. Es musste einfach sein, auch wenn ein schaler Beigeschmack von cheaten dabei war.

Leistete die Lok als Straßenbahn sehr gute Dienste, so war sie als Zugmaschine für den IC Herrsching eine totale Fehlbesetzung.
Mit nur 88 kw Leistung hatte sie schon mit den anfänglich nur zwei 52-Personen-Waggons schwer zu kämpfen.
Später mussten weitere Waggons angehängt werden und sie war nunmehr völlig überfordert. Und das musste ja bis 1920 durchgehalten werden !
Wozu das führte dürfte klar sein: Am Tor zur Welt stapelten sich die Passagiere liegend bis zum vierten Stock, in Herrsching selbst sah es bald ähnlich aus.
Schon bald "wohnten" am Tor zur Welt mehr Leute als in jeder Stadt, ja in allen Städten zusammen je gelebt hatten !
Es dürfte ausgesehen haben wie in einem riesigen Flüchtlingslager. Sad

In Waldstetten floß nun auch endlich Strom, die beiden uralten Umspannwerke wurden miteinander verbunden, gab es nun doch die passenden Leitungen. Auch das Kraftwerk in Hennstedt wurde angeschlossen.



Ein Ic fehlte noch. Doch im April 1905 änderte sich das, als von Grünhain der namensgleiche Zug startete.
Wieder eine kleine Änderung im Plan also, war Grünhain doch nicht die mittlere Stadt, sondern eine der äußeren Städte des Verbundes.
Von Schauenburg aus aber war der Bau der Strecke nicht möglich, es war einfach kein Platz da.

In Altenkirchen wurde nicht der Hauptbahnhof angefahren, im Verbund Schauenburg nicht mal die Hauptstadt.
Das IC-System wankte bedenklich.
Noch dazu, weil die Strecke des IC Grünhain die zweitlängste der sieben IC-Strecken ist und auch dieser mit der modernsten Lok, also der ET 184.0 betrieben wurde.

Und auch ein Bus war noch nirgends zu sehen.
Spätestens hier erfuhr ich dann was Verkehrsprobleme bei Simutrans sind.

In Waldstetten standen zu diesem Zeitpunkt schon über 1100 Leute am Bahnhof, bei Altenkirchen Zanders schon knapp 1900 !
Auch dort wurde nun die "falsche" Straßenbahn benutzt.

Überhaupt Altenkirchen:
Die hübsche Idee mit dem Schiff hatte einen gewaltigen Haken.
Da ja immer 1 Passagier in beide Richtungen "entsteht/entstehen" will, sah es dort bald so aus, das die Leute, die aus Münchberg weg wollten logischerweise sofort dort an der Haltestelle erschienen, während ihr Pondon in Münnerstadt oder Wolfen festsaß und maximal bis zum Bahnhof kam.
Münchberg war also ständig überfüllt, weil das Schiff ja am Amphitheater in Altenkirchen auf "voll" warten musste.
Zugegeben, da hätte ich früher reagieren können und die Wartezeit beim Schiff (und einigen anderen Fahrzeugen) abstellen müssen, aber ein leeres Schiff losfahren zu lassen, das widerstrebte mir damals noch.

Und dann kam er endlich:
Der Bus !!!
Zitieren
#7
Danke sojo das das ganze nicht als unerwünscht gelöscht wurde, war ne elende Tipperei.

Okay, spezielle Dinge werde ich hervorheben.
Meine einzige Frage im Moment ist eher wieso die Bilder nicht wie gewünscht erscheinen, sondern die ganze Bilder-hochladen-Homepage kommt. Aber das finde ich schon raus, macht Euch mal keine Mühe.

Sorry für den Schreibstil, passiert mir immer wieder mal das ich wenn ich einen Text verfasse mittendrin die Stile wechsle.
Mittlerweile ist es eher eine Erzählung aus Sicht der Firma geworden anstatt eine Beschreibung des spielens an sich. Und dann wechselt es wieder zurück. Hoffe das stört nicht, macht es vielleicht ja auch lebendiger.
Zitieren
#8
Zitat:Original von Silverfuxx
Danke sojo das das ganze nicht als unerwünscht gelöscht wurde, war ne elende Tipperei.
Ach bloß nicht. Die viele Arbeit von dir. Sicher ist dein Bericht auch gut für andere Spieler. Also nur weiter!

Zitat:Original von Silverfuxx
Meine einzige Frage im Moment ist eher wieso die Bilder nicht wie gewünscht erscheinen, sondern die ganze Bilder-hochladen-Homepage kommt. Aber das finde ich schon raus, macht Euch mal keine Mühe.
Du hast um die Bilder noch einen URL-Tag.
Zitieren
#9
Zitat:Original von Silverfuxx
Aber das finde ich schon raus, macht Euch mal keine Mühe.

Hm, offenbar doch zu doof. Dabei habe ich schon anderswo Bilder hochgeladen.

[urS=http://www.bilder-hochladen.net/files/98a3-1-png.html][Amg]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/98a3-1.png[/Amg][/urS]

So sieht die ganze Sache aus, damit es wie oben ist. Was davon muss nun weg ?
Tut mir leid, offenbar Anfänger in jeder Hinsicht ?(

Das rotgefärbte habe ich natürlich geändert,. weil sonst nicht der Text erschienen wäre. Das S ist ein l, das A ein i ...
Zitieren
#10
Das die ganze Webseite kommt ist ganz normal, da Du ja eine html-Datei verlinkst.

Soferns die Bestimmungen des Dienstes erlauben, dann musst Du im Link direkt das große Bild angeben.

Bei Deinem Link im Vorpost wäre das dann

[ur l=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/98a3-1.png][i mg]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/98a3-1.png[/img][/url]

[Bild: 98a3-1.png]


Alternativ kann eine Bildergalerie im Wiki erstellt werden. Da kannst Du alle Bilder dann reinpacken und verlinken wie Du möchtest.
_______________________________________________

Zitat:...
Die Städte wuchsen derweil, Feuerwachen entstanden. War es bei der ersten oder zweiten noch spannend fand ich es später etwas schade, das alle Städte nach dem gleichen Prinzip ihre Sondergebäude bauen.
...

Na ja, Abwechslung kommt von Auswahl. Wenn nichts zum Auswählen da ist, gibs leider auch keine Abwechslung.
Auf den ersten Blick gibs im pak.german reichlich Sondergebäude. nach dem verteilen auf die Jahreszahlen und Stadtgrößen bleibt oft nur eins pro Zeitpunkt übrig. Es soll ja öffters mal was gebaut werden und nicht nur alle jubel Jahre mal.

Gleiches gilt für die Fahrzeuge. Solange nichts passendes erstellt wird, wird diese Eintönigkeit bleiben.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste